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Der Grundgedanke zur Beruhigung der Strömungsverhältnisse im Umfeld der Orgel besteht in einer maßvollen Reduzierung der Antriebskräfte im Kirchraum und im Aufbau einer Gegenströmung über der Orgel, um die aus den Temperaturunterschieden entstehenden unterschiedlichen Druckverhältnisse zu kompensieren.
Nach einem Vorschlag von Orgelbaumeister Kristian Wegscheider soll zur Verbesserung der akustischen Verhältnisse die Rückwand der Orgel an eine neue massive Trennwand gesetzt werden. Damit entfällt das Luftvolumen hinter der Orgel, und es wird ein abgeschlossener Balgraum, wie im Netzmodell zu sehen ist, ausgebildet.
Netzmodell des Luftraumes der Kirche mit Trennwand und Balgraum
Eine Vielzahl von Lösungsvarianten wurden vom Ingenieurbüro Niehsen-Baumann und vom Zentrum für angewandte Forschung und Technologie ZAFT e. V. erarbeitet und mittels Simulationen untersucht. Die Varianten unterscheiden sich durch eine unterschiedliche Anordnung von Heizkörpern, der wärmetechnischen Auslegung und den Möglichkeiten zur Verbesserung der Wärmeabgabe der Warmluftstationen im Kirchraum. Im Netzmodell des Luftraumes der Kirche wird die Wirkung der Warmluftstationen durch Strömungsfahnen markiert. Aus den vielen Fällen hat sich im Wesentlichen ein Vorschlag herauskristallisiert, der eine Reihe von Einzelmaßnahmen enthält, die sensibel aufeinander abgestimmt werden müssen:
Schnitt Süd – Nord des Orgelgewölbes mit Draufsicht auf das Orgelprospekt |
Das Simulationsergebnis ist im Schnitt dargestellt. Um das Orgelgehäuse bilden sich geringere Luftströmungen aus, über der Orgel ist die Strömung ostwärts gerichtet. Nach Abschluss der Restaurierungsarbeiten, bautechnischen und heizungstechnischen Maßnahmen wird im Winterhalbjahr 2010/2011 der Erfolg durch Messungen überprüft.
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