An der Amalien-Orgel: Beate Kruppke
Die Kunst der Fuge auf der historisch bedeutsamen und klanglich außerordentlich schönen Amalien-Orgel zu spielen, heißt, andere Klangaspekte in den Vordergrund treten zu lassen als beim Spiel auf dem Cembalo. Dies macht den Reiz dieser CD aus: Klanglichkeit für ein dichtes Verfolgen der Fugen-Zitate, Ruhe und Wärme in den expressiven Stücken, Kraftpotential für einige der kompakten Stücke wie Nr. 6 und 11. Ein ausführliches Booklet erläutert die Musikpflege Berlins im 18. Jahrhundert, die von Prinzessin Anna Amalia von Preußen aktiv mitgestaltet wurde und zur Verbreitung des Werkes beitrug.
Beate Kruppke zeigt mit Fingerspitzengefühl und Akribie vielfältige Registriermöglichkeiten auf und leuchtet durch ihr wohlüberlegtes Spiel in die Tiefen dieser vielschichtigen Musiksprache Bachs.
Wenn Sie konzentriert in den Kosmos von Bachs letztem Werk, der Kunst der Fuge, eintauchen wollen, ist diese Doppel-CD für Sie ein wertvoller Begleiter. Sie bedient sowohl das „analytische“ Hören auf die musikalischen Strukturen als auch das „seelische“ Hören auf Klangschönheit, bewundernswerte Dichte und spannende Musiklinien. Albert Schweizer sagt in seiner Bach-Monographie 1905: „Interessant kann man das Thema eigentlich nicht nennen … und dennoch fesselt es denjenigen, der es immer wieder hört. Es ist eine stille, ernste Welt, die es erschließt. Öd und starr, ohne Farbe, ohne Licht, ohne Bewegung liegt sie da; sie erfreut und zerstreut nicht; und dennoch kommt man nicht von ihr los.“
Die CD kann im Direktverkauf erworben werden: in den Gemeindebüros Karlshorst und Friedrichsfelde, vor/nach Orgelkonzerten in der Kirche Karlshorst sowie nach Gottesdiensten.
Postversand ist möglich über Amazon (Suchwort: Amalien-Orgel) und über unsere website.
Klangbeispiele und die Möglichkeit zur Bestellung finden Sie hier.
Konzerte im Dezember

Beate Kruppke, Orgel
Beate Kruppke / Eliëser Kauschke
HARRY'S FREILACH: Klezmer tov!
Feier- und Festmusik osteuropäisch-jüdischen Ursprungs
Harry Timmermann, Klarinette; Serhiy Lukashov, Akkordeon;
Robin Draganic, Kontrabass
Eintritt: 20,00 Euro I erm. 18,00 Euro I berlinpass 5,00 Euro
Dauer des Konzertes 1 Stunde
Die Vorstandsmitglieder des Förderkreises Amalien-Orgel e.V. posten in unregelmäßigen Abständen Informationen und Einblicke in die Arbeit rund um die Amalien-Orgel.
Das Internationale Bachfest Leipzig hat ein ehrgeiziges Projekt gestartet: "Ein Wald für Johann-Sebastian Bach". Am Ufer des Störmthaler Sees, einem ehemaligen Braunkohlegebiet, entsteht zur Wiederaufforstung ein Mischwald, der nach Johann Sebastian Bach benannt wird. Das Bachfest will damit seine CO 2-Bilanz verbessern. Zur Finanzierung lädt es Sponsoren ein. Pro Baum sollen 3 Euro gespendet werden.
Der Förderkreis Amalien-Orgel e.V. beteiligt sich an diesem musikalisch-ökologischen Gesamtkunstwerk. Für jedes Vereinsmitglied wird ein Baum gepflanzt. Das Mindestziel des Crowdfundings wurde inzwischen erreicht. Die Amalien-Orgel ist jetzt auf der Homepage mit Foto präsent unter dem Reiter "Unterstützer/in" https://www.leipziger-crowd.de/bachwald. Umfangreiche Informationen bietet auch die Seite https://www.bachfestleipzig.de/de/bachfest/ein-wald-f-r-bach.

Als Dankeschön erhält der Förderkreis Amalien-Orgel e.V. das Faksimile des Stammbaums der Familie Bach. Dieses kann z.B. bei den zahlreichen Orgelführungen an der Amalien-Orgel präsentiert werden. Die vielfältige Verbindung der Orgel zum Namen Bach, die von den zahlreichen Interpretationen von Werken der Bach-Familie bis zur wichtigen Rolle von Carl Philipp Emmanuel Bach bei der Entstehung der Orgel reicht, wird so besonders betont.
Zu dem Dorf Störmthal hatte Johann Sebastian Bach übrigens einen persönlichen Bezug. Kurz nachdem er sein Amt als Kantor der Thomaskirche in Leipzig angetreten hatte, prüfte er in der Störmthaler Kirche die von Zacharias Hildebrandt erbaute Orgel und war sehr angetan von ihr. Zu ihrer Einweihung wurde seine Kantate "Hocherwünschtes Freudenfest", BWV 194, erstmals aufgeführt. Das Instrument gilt heute als eine der wenigen im Originalzustand erhaltenen Bach-Orgeln – und ist damit so etwas wie eine nahe Verwandte unserer Orgel.
In der evangelischen Kirche „Zur frohen Botschaft“ in Berlin-Karlshorst befindet sich ein klingendes Juwel des preußischen Kulturerbes: Es ist die 1755 für Anna Amalia, Prinzessin von Preußen, gebaute Hausorgel. Ursprünglich für das Balkonzimmer im Berliner Stadtschloss aufgestellt, hat dieses Instrument eine wechselvolle Geschichte hinter sich. Wir können uns glücklich schätzen, diese in Berlin einzigartige, in fast allen Teilen original erhaltene Orgel hören und erleben zu dürfen.

Die Paul-Gerhardt-Gemeinde und der Förderkreis Amalien-Orgel e.V. bieten Ihnen mit dieser Homepage die Möglichkeit, mehr über die Geschichte und über die Menschen an und um diese Orgel zu erfahren, aber auch über unsere Bemühungen um ihren Erhalt und das aktuelle Programm sich zu informieren.
Wir hoffen, mit dieser Homepage Ihr Interesse für die Amalien-Orgel zu wecken und Sie bald zu einem Konzert in Berlin-Karlshorst, Weseler Straße 6, begrüßen zu können.