RESTAURIERUNGSFAHRPLAN
2003
Gründung des Förderkreises Amalien-Orgel e.V.

2004
Aufnahme der Arbeit durch die Orgelexpertenkommission Februar

2008
Beschlussfassung des Gemeindekirchenrates der Paul-Gerhardt-Gemeinde Lichtenberg für die Restaurierung durch die Orgelbauwerkstatt Wegscheider, Dresden

Dezember 2008
Die Finanzierung ist gesichert / Auftragserteilung

9. September 2009
Abschiedskonzert an der Amalien-Orgel und anschließender Abbau September

2010
Aufbau der Orgel und Intonationsarbeiten

10. Dezember 2010


Klangbeispiele


Kantorin Beate Kruppke
Die Defekte der Orgel
am 29. April 2009

Weitere Videos und Tondokumente finden Sie in unserer Mediathek.
Vertragsunterzeichnung


Pfarrer Edgar Dusdal und Orgelbaumeister Christian Wegscheider

am 4. Mai 2009

Weitere Videos und Tondokumente finden Sie in unserer Mediathek.
CD-Bestellungen
1755 erbaut für Prinzessin Anna Amalia von Preußen
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die Restaurierung des Pfeifenwerks

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Vorarbeiten

Am 25. Oktober 2004 traf sich die Orgelkommission zu ihrer ersten Sitzung, um über die Restaurierung der Amalien-Orgel zu beraten und die Arbeit an einem Restaurierungskonzept aufzunehmen.

Die Mitglieder des Expertengremiums waren: Michael Bernecker, Berlin, Orgelsachverständiger der Landeskirche; Domorganist Prof. Dr. Andreas Sieling, Berlin, Orgelsachverständiger; Prof. Klaus Eichhorn, Orgelsachverständiger und Spezialist für Alte Musik; Prof. Harald Vogel, Bremen, Orgelsachverständiger und Spezialist für Alte Musik; Dietrich Kollmannsperger, Tangermünde, Orgelsachberater mit Spezialisierung auf den Orgelbau der Wagner-Schule; Dr. Franz Bullmann, Musikwissenschaftler und Vorsitzender des Förderkreises Amalien-Orgel e. V. und Beate Kruppke als Kantorin der Gemeinde und Organistin an der Amalien-Orgel.

In der ersten Arbeitsphase fiel am 7. März 2005 der positive Grundsatzbeschluss des Gemeindekirchenrates zugunsten einer Restaurierung: "Der Gemeindekirchenrat steht einer Sanierung der Amalien-Orgel aufgeschlossen gegenüber." Im selben Jahr wurde ein Symposium "Pflege und Erhalt der Amalien-Orgel" abgehalten. 2006 wurde die Dokumentation der Orgel in Auftrag gegeben,
Auf der Grundlage der 60-seitigen Dokumentation wie auch einzelner Forschungsergebnisse und Erkenntnisse – u. a. gewonnen in vielen Gesprächen, Gedankenarbeit und in Vergleichen zu anderen Instrumenten – wurde 2007 ein Leistungsverzeichnis erstellt, aus dem hervorgeht, welche Wege beschritten werden sollen . Die auf dem Leistungsverzeichnis basierende Ausschreibung der Arbeiten fand im selben Jahr statt.

Im April 2007 fand ein "Forum Amalien-Orgel" direkt am Instrument für alle sich Interessierenden statt. Es bot die Möglichkeit, vom aktuellen Stand der Überlegungen zu Fragen der Pflege und des Erhalts der Amalien-Orgel zu hören und sich darüber auszutauschen. Ein rückblickender Artikel im Gemeindebrief äußerte dazu: "Zu bedenken ist auch, dass nur eine Restaurierung des Urzustandes nachhaltig ist. Halbherzige Zwischenlösungen erfordern schon in absehbarer Zeit neue kostspielige Reparaturen. Eines ist klar: Das Geschenk der Orgel an unsere Gemeinde im Jahr 1956 bedeutet eine Verpflichtung, das ist bei einem derartigen Instrument ähnlich wie bei Kindern. Wir haben diese herrliche Orgel nur verdient, wenn wir sie für Nachfolgende bestmöglich erhalten. Gehen wir es an – mit Beharrlichkeit, Sachverstand, Phantasie und mit Begeisterung. Es lohnt sich."

 

Bilder vom Abbau der Orgel im September 2009..
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Finanzierung und Auftragserteilung

Mit der Sichtung der eingegangenen Angebote gingen vertiefende Gespräche mit den anbietenden Firmen einher, denn die Kommission wollte "mit den anbietenden Orgelbauern ins Gespräch kommen, so dass in den Entscheidungsvorgang ... auch die Orgelbaufirma mit ihrer handwerklichen und künstlerischen Kompetenz eingebunden ist." (Zitat Leistungsverzeichnis)

Am 4. Februar 2008 beschloss der Gemeindekirchenrat, dass die Orgelwerkstatt Kristian Wegscheider aus Dresden die Restaurierung durchführen soll. Die Firma Wegscheider besteht seit 1989, sie hat in den 20 Jahren ihres Bestehens zahlreiche historische Orgeln in Mecklenburg, Sachsen und anderen Teilen Deutschlands vorbildlich restauriert (u. a. Stralsund St. Marien/Stellwagen; Freiburg St. Petri/Silbermann; Dresden Hofkirche/Silbermann).

Parallel zu den Genehmigungsverfahren in den Denkmals- und Kirchenbehörden war die Finanzierungsfrage zu klären. Es war von Anfang klar, dass die Gemeinde die entstehenden hohen Kosten nicht allein tragen kann. Sie hat 20.000,- Euro für die Restaurierung bereitgestellt und sich zum Ende des Projekts durch unvorhergesehen Ausgaben wegen eines notwendigen zusätzlichen Bauvorhabens mit weiteren 70.000,- Euro beteiligt. Der Kirchenkreis Lichtenberg Oberspree beteiligte sich mit 90.000,- Euro. Der Förderkreis Amalien-Orgel e.V. hat unter der Schirmherrschaft des Berliner Kulturstaatssekretärs André Schmitz zu einer Spendenaktion aufgerufen, die rd. 20.000,- Euro erbracht hat. Den Durchbruch erbrachte eine Mitfinanzierungszusage der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin in Höhe von 443.000,- Euro. Damit war die Finanzierung soweit gesichert, dass die Gemeinde den Restaurierungsauftrag vergeben kann.

Die offizielle Unterzeichnung des Orgelbauvertrages durch Orgelbaumeister Kristian Wegscheider und Pfarrer Edgar Dusdal erfolgte in feierlicher Form am 3. Mai 2009.

 

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